Schreiben im Daz

Schreiben leistet einen entscheidenden Beitrag zur sprachlichen Entwicklung.

Typen von Schreibaufträgen

 

Schreibaufträge können in drei Typen, nämlich in reproduktives Schreiben, gelenktes Schreiben und freies Schreiben, unterschieden werden (vgl. Neugebauer u.a., 2012, 68).

Zum Aufbau eines Repertoires an Texten und Schreibroutinen müssen Texte wiederholt reproduziert, also zum Beispiel abgeschrieben, werden. Bei «gelenkten» Auftragen erhalten die Lernenden im Sinne von Scaffolding ein Gerüst, welches die schriftliche Sprachproduktion unterstützt. Beim freien Schreiben setzten die Lernenden erlernte sprachliche Mittel und ihre bereits entwickelte Textkompetenz ein, wodurch eher eine Überprüfung von Gelerntem und weniger Förderung stattfindet 

(vgl. Neugebauer u.a., 2012, 68–70).



Vorentlastung vor dem Schreibprozess

Schreiben ist ein komplexer Prozess und oftmals angstbesetzt. Aus diesem Grund ist eine solide Vorentlastung für Schreibaktivitäten zentral. Vor dem Beginn des Schreibprozesses müssen die Lernenden mit dem Thema vertraut gemacht werden. Dies umfasst eine inhaltliche Einstimmung und die Aktivierung des Weltwissens sowie auch eine Auseinandersetzung mit dem benötigten Wortschatz. Eine Sammelphase liefert Rohmaterial, welches anschliessend beim Schreiben verwendet werden kann und somit den Schreibprozess entlastet 

(vgl. Möller-Frorath, 2013, 37).






Differenzierte, lernförderliche Korrektur

«Fehler eröffnen Einblicke in die Denkstrukturen von Lernenden», weshalb sie Indikatoren für die Planung der nächsten Lernschritte sind (Lindauer u.a., 2007, 12).

In der Praxis hat es sich bewährt

  • Texte zunächst zu überfliegen und einen Überblick über die Fehlertypen zu gewinnen,

  • die Fehler dann zu gewichten und eine sinnvolle Auswahl zu treffen und

  • in einem dritten Schritt Fördermassnahmen festzulegen,

um eine lernorientierte Korrektur sicherzustellen 

(vgl. Schmellentin u.a., 2019, 7).